Richtiges Baumschneiden

Richtiges Baumschneiden

Text und Foto: Mario Pfeiffer

Die Feuerwehr Unterwolfsbach absolvierte einen ganz besonderen Lehrgang. Anlass was der Sturm  „Kyrill“. Dieser hatte damals mehrere Bäume ausgewurzelt, welche teils untereinander verkeilt unter gefährlicher Spannung am Boden lagen. Die Feuerwehren mussten daraufhin mehrere dieser Bäume entfernen. Die Gefahr, die dabei jedoch bestand, wurde und wird nach wie vor unterschätzt. Auf Iniatitive des Feuerwehrkameraden Diesmayr Christian wurde mit dem zuständigen Förster, Hrn. Engel, im Wald der Gutsverwaltung Walpersdorf, Gemeinde Sitzenberg, ein geeignetes Übungsobjekt gefunden. „Kyrill“ hat in diesem Wald einen beachtlichen Schaden hinterlassen.

Unter fachkundiger Anleitung vom Dipl. Ing. Michael Gruber, Angestellter der NÖ Landeslandwirtschaftskammer, wurden die Bäume zerschnitten. Ganz besonders wurde auf die richtige Schnitttechnik und die persönliche Schutzausrüstung Bedacht genommen. „Dass dies ein unerlässlicher Lehrgang für einen jeden Feuerwehrmann wäre bzw. für Personen, die mit Waldarbeiten zu tun haben, zeigt daran, dass es bereits heuer vierzehn Todesfälle bei Baumschneidarbeiten nach dem Sturm gibt. Die Gefahr des Zurückkippens der Wurzel mitsamt der Erde oder das Entspannen des Baumes sind dabei die häufigsten Todesursachen“, sagte Dipl. Ing. Günther Pfeiffer, Sicherheitsberater der Sozialversicherungsanstalt der Bauern, welcher ebenfalls bei diesem Lehrgang anwesend war.

Kommandant Pfeiffer sagte: „Mir ist es wichtig, dass die Feuerwehrkameraden vom Einsatz gesund zu ihren Familien  zurückkommen. Dieser Lehrgang ist ein wesentlicher Schritt dafür. Unter anderem befinden sich auch zwei Landwirte unter den Kameraden, welche dieses Wissen jetzt auch privat bei ihren Waldarbeiten nützen können“.

Der Lehrgang wurde in eine abendliche 3-stündige Theorieeinheit sowie in praktisches Aufarbeiten von Schadholz aufgeteilt und wurde mehr als nur positiv von den Teilnehmern bewertet. Eine Wiederholung dieses Lehrgangs unter Ausweitung auf andere Feuerwehren wurde in Aussicht gestellt.