Brandeinsatz in Leitsberg

Brandeinsatz in Leitsberg

Dass sich an diesem Abend in unserem Abschnitt etwas größeres tut, hörten wir, als wir gegen 19.00 Uhr mit unserer Atemschutzübung begannen. Der Funkverkehr war ungewöhlich stark, und an den angespannten Stimmen hörten wir, dass es sich nicht um einen Routineeinsatz handelte.

Wir arbeiteten unsere Übung ab, und gegen 2100 Uhr war alles besprochen und wir gingen nach Hause. Doch die Ruhe währte nicht lange. Um 23.05 heulte die Sirene los, und die Blaulicht-SMS verriet uns den Einsatzort: Brandeinsatz (B4) in Leitsberg – zu dem gleichen Einsatz, den wir um 19.00 Uhr schon per Funk mitverfolgt hatten!

Kurz danach waren wir mit 11 Kameraden und zwei Fahrzeugen am Einsatzort. Dort empfing uns ein Blaulichtmeer: Immerhin waren zu diesem Zeitpunkt schon 16 von 20 Feuerwehren des Abschnitts alarmiert worden!

Wir meldeten uns bei der Einsatzleitung und schickten sofort einen Atemschutztrupp zum Sammelplatz. Unser Tanklöschfahrzeug reihte sich in die Kette der anderen TLF ein. Deren Aufgabe war, im Pendelverkehr Wasser für die vorne eingesetzten Kräfte zu holen. Davon konnten sie nicht genug bringen, denn in den Spitzenzeiten des Einsatzes lag der Wasserverbrauch bei 6.000 Liter/Minute! Auch die Organisation für das Speisen der Großtanklöschfahrzeuge lag bei uns.

Regen und eisiger Wind machte die Wartezeit auf den nächsten Atemschutzeinsatz nicht besser. Dank der !unentgeltlichen! Unterstützung durch die Gasthäuser Köcher (Neulengbach), Lazelberger (St. Christophen) und Steinberger (Altlengbach) standen Wurstsemmeln, Tee und Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung.

Um 04.30 meldeten wir uns dann in der Einsatzleitung ab und fuhren nach Hause.

Problem bei diesem Einsatz war der Dachaufbau des brennenden Hauses: Dieses hatte ein geschlossenes Blechdach, was darin resultierte, dass die Feuerwehrleute das Wasser nicht bis zur brennenden Dachkonstruktion bringen konnten. Das Blechdach musste komplett abgerissen werden, um den Brand löschen zu können. Bei Temperaturen von mehreren hundert Grad ein schwieriges Unterfangen. Auch neun Stunden nach Beginn der Löscharbeiten flammten immer wieder kleinere Brände am Dachstuhl auf, weil es noch einzelne Glutnester unter kleinen Blechfeldern gab.

Bericht des AFKdo Neulengbach mit Video (klick)