Schneechaos auf der A21

Schneechaos auf der A21

Text und Fotos: Mario Pfeiffer

Um 16.11.2007, um 05:00 Uhr Früh wurde die Freiwillige Feuerwehr Unterwolfsbach alarmiert, welche mit dem TLF 4000 und sechs Mann auf die A 1 und die A 21 ausrückte.  Ihre Tätigkeit bestand darin, mehrere Sattelkraftfahrzeuge sowie auch PKW, welche im Schnee feststeckten, zu befreien. Gegen 12.00 Uhr war der Einsatz beendet und sie konnten ins Feuerwehrhaus einrücken.

Nachdem es in den Abendstunden des 15. November 2007 im Osten von Österreich zu starken Schneefälle kam, dauerte es nicht lange, bis es auf der A 21 hieß „nichts geht mehr“.

Zusätzlich gab es im Bezirk Baden (Bereich zwischen Heiligenkreuz und Klausen Leopoldsdorf) eine Baustelle, wobei in Fahrtrichtung St. Pölten nur zwei Fahrspuren (eine auf der regulären Richtungsfahrbahn und eine weitere auf der Richtungsfahrbahn Wien geführte Kollektorspur) zur Verfügung standen.

Und wieder einmal waren viele Fahrzeuglenker (vorwiegend Lkws, aber auch zahlreiche Pkws) ohne Winterreifen oder Schneeketten unterwegs. Innerhalb kürzester Zeit baute sich dann ein Stau in beiden Richtungsfahrbahnen mit einer Gesamtlänge von fast 21 km auf.

Die Wiener Außenringautobahn (A21) wurde zwischen dem Knoten Steinhäusl und Vösendorf in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Die ersten freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Baden wurden gegen ca. 19:45 Uhr alarmiert und eine Einsatzleitung aller Einsatzorganisationen direkt bei der Autobahnmeisterei Alland eingerichtet. Die Hauptaufgabe der Feuerwehr war, die hängen geblieben Lkws und Pkws frei zu schleppen bzw. auch aus Straßengräben zu bergen.

Im Bereich Knoten Steinhäusl bis Hochstrass waren Einsatzkräfte aus dem Bezirk St. Pölten eingesetzt. Aber auch im Einsatzabschnitt des Bezirk Mödling standen zahlreiche freiwillige Feuerwehren zwischen Brunn am Gebirge und Heiligenkreuz auf der A21 im Dauereinsatz.

Da der Schneefall nicht nachließ, spitze sich die Lage immer mehr zu. In weiterer Folge gab es auch für die Einsatzfahrzeuge fast kein Durchkommen mehr. Immer wieder stellten sich Lkws und Pkws quer und blockierten somit bereits schon geräumte Bereiche bzw. Fahrstreifen. Somit standen auch Schneepflüge, Fahrzeuge von Abschleppdiensten und Einsatzfahrzeuge der Polizei, Rettung und Feuerwehr im Stau. Da schon bald kein Ende des Einsatzes in Sicht war, wurden weitere Einsatzkräfte des Roten Kreuzes über die Lebig Rettungsleitstelle NÖ Standort Baden alarmiert und in das Einsatzgebiet entsendet. Sie versuchten zu den bereits seit mehreren Stunden eingeschlossen Fahrzeuglenkern zu gelangen, um diese mit Tee und auch Decken zu versorgen. Schätzungen zu Folge dürften um die 4.000 Fahrzeuge!!! betroffen gewesen sein.

Erst gegen ca. 14:00 Uhr konnte nach über 19 Stunden die Totalsperre der A21 aufgehoben werden.